Die Kreistagsgruppe der CDUFDP- UWG tagte diesmal in Bissendorf. Vor den politischen Beratungen informierte Bürgermeister Guido Halfter die über 30 regionalen Politiker über die Entwicklung der Gemeinde.
„Wir sind eine Gemeinde am Stadtrand in einer prosperierenden Situation“, erläuterte der Bürgermeister. Anhaltend gebe es eine starke Nachfrage nach Flächen für Gewerbe und Wohnen. Dazu komme eine große Nachfrage für die Betreuung von Kindern. Obwohl die Kommune bei der Ortsentwicklung vom Land finanziell im Stich gelassen worden sei – lediglich der Bund zahlte 2,7 Millionen Euro dazu – hätte die Modernisierung in Bissendorfs Mitte mehrere Investitionen nach sich gezogen. So sei geplant, bis zu 70 Wohnungen in der Mitte der Gemeinde zu bauen. „Insgesamt hat die Entwicklung bis zu 15 Millionen Euro nach sich gezogen“, sagte Halfter. Künftig wolle man die Wohnflächenentwicklung weiter voranbringen. Wie groß der Ansturm auf Bauland sei, veranschaulichte Halfter am Beispiel der erschlossenen Bauplätze in Achelriede. An den 40 Grundstücken seien 160 Bauherren interessiert gewesen. Trotz der anfangs bezeichneten prosperierenden Situation, drückten die Gemeinde aber auch Schulden. Einen Weg, auf lange Sicht Einnahmen für den Haushalt zu generieren, habe man mit der Kommunalisierung der Energienetze von RWE beschritten. Der juristisch komplexe Deal mit dem Versorger werde der Gemeinde in kommenden Dekaden bis zu 120 000 Euro in die Haushaltskasse bringen. Partner sei man zudem des Wasserverbandes Wittlager Land geworden. Der Vorteil liege im fachlichen Knowhow des Verbandes und in seiner kommunal verfassten Struktur, meinte Halfter. Eine Privatisierung brauche es daher nicht.