CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück

"Das Ehrenamt wird mit Füßen getreten"

CDU-Kreistagsfraktion kritisiert Entscheidung des Kultusministeriums

"Da wird das Ehrenamt mit Füßen getreten." Mit diesen Worten hat der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Martin Bäumer, die Entscheidung des niedersächsischen Kultusministeriums zur Beendigung der Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen kritisiert. "Wenn es dabei bleibt, dann gehen gute und bewährte Strukturen kaputt und die Lebenspläne von jungen Menschen werden zerstört", ist Bäumer überzeugt.
Noch im März hatte der sportpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Christoph Ruthemeyer, in seiner Kreistagsrede die Bedeutung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) Sport für die Vereine hervorgehoben. Mit der damals beschlossenen finanziellen Unterstützung habe man das Ehrenamt stärken und unterstützen wollen. "Genau deshalb sollte es auch in diesem Jahr gezielt Gelder für die Vereine geben, die sich beim FSJ engagieren", stellt Ruthemeyer heraus. Bäumer und Ruthemeyer kritisieren, dass das Ministerium klammheimlich und an den Vereinen und Schulen vorbei diese neue Regelung auf den Weg gebracht habe, die eine Kooperation von Schulen und Sportvereinen ausschließt: "Hier waren Bürokraten am Werk, die vom gesellschaftlichen Leben auf dem Dorf keine Ahnung haben. Das FSJ in Verbindung mit den Schulen war eine gute Möglichkeit für junge Menschen, sich anzuschauen, ob Ihnen eine Tätigkeit als Sportlehrer liegen könnte. Das hat man jetzt kaputt gemacht." Die beiden Kreispolitiker fordern die Rücknahme des entsprechenden Ganztagserlasses und befürchten, dass auch andere Institutionen von dem Erlass betroffen sein könnten. "Bei Einführung der Ganztagsschule ist vehement für diese Kooperationen geworben worden. Wenn SPD und Grüne jetzt Vereine und Verbände aus den Schulen herausdrängen, dann zeigt uns das deutlich, wie lebensfremd Politik gemacht wird." Wenn es stimmen sollte, dass noch vor wenigen Wochen Kooperationen von Sportvereinen und Schulen auch von Vertretern der Landesschulbehörde als unproblematisch angesehen wurden und selbst der Landessportbund nichts von dieser Entwicklung wusste, dann könne man darüber "einfach nur wütend sein". Die CDU-Kreistagsfraktion werde in dieser Sache auf jeden Fall an der Seite der Sportvereine und Schulen stehen.