CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück

Ehrenamt im Sport: CDU-Fraktion für Aufstockung der Sportförderung

Frühschoppen mit dem ehemaligen Weltklasse-Turner Eberhard Gienger, MdB

Zu einem Frühschoppen zu Thema „Ehrenamt im Sport“ hatte die CDU-Kreistagsfraktion zusammen mit Dr. André Berghegger, MdB, in die Artland-Brauerei eingeladen. Hauptredner war Eberhard Gienger – unter anderem mehrfacher Deutscher und Europameister sowie Weltcup-Sieger am Reck, zweimaliger Sportler des Jahres und seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU-Fraktion. Am Rande kündigte der CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Bäumer eine Erhöhung der Sportförderung zu.
Dr. André Berghegger aus Melle, ebenfalls Bundestagsabgeordneter, hatte den Kontakt zu dem ehemaligen Sportler hergestellt, mit dem er gemeinsam im „FC Bundestag“ – der parteiübergreifenden Fußballmannschaft des Bundestages – spiele, wie Berghegger bei der Begrüßung erklärte. Eingeladen worden waren die Sportvereine im Landkreis und er freue sich, dass so viele Vereinsvertreter der Einladung der Kreistagsfraktion gefolgt seien und Interesse an diesem wichtigen Thema zeigten, so Berghegger weiter. Nach einleitenden Worten der Hausherrn Leonhard Renze und Elmar Wiemers zum Hof Renze und der Artland-Brauerei kam dann Eberhard Gienger zum Zug. Der beleuchtete in seinem Vortrag das Ehrenamt und die damit verbundenen Herausforderungen von vielen Seiten. So seien die Vereine beispielsweise der „Kitt unserer Gesellschaft“ zitierte Gienger Dr. Reinhard Rauball, den ersten stellvertretenden DFB-Präsidenten. Auch falle den Vereinen eine wichtige Rolle bei der Integration und Inklusion zu. Die wirklich tolle Leistung der vielen, vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen und Organisationen in Sport, Kultur, Rettungsdienst und vielen anderen Bereichen untermauerte er mit Zahlen: mit 50 Milliarden Euro sei das Ehrenamt als „Ehrenamtssozialprodukt“ vor einigen Jahren beziffert worden. – Eine unglaubliche Summe, die von der Bundesregierung für die vielfältigen Aufgaben, die von Ehrenamtlichen erledigt werden, gar nicht aufgebracht werden könne. Leider lasse die Bereitschaft zum „ständigen Ehrenamt“ nach, habe Gienger beobachten können. Nach wie vor wären viele Menschen bereit, sich zu engagieren, vielfach aber projektbezogen über einen absehbaren Zeitraum. Zur Stärkung des Ehrenamtes habe auch die Bundesregierung Verschiedene Dinge angeschoben, erläuterte der Bundestagsabgeordnete, unter anderem sei beispielsweise die Übungsleiterpauschale und auch die Ehrenamtspauschale angehoben worden. Ein weiteres „Problem“ im Ehrenamt sei sicherlich die „Bürokratie“ wusste Gienger – hier sei er dankbar für gute Vorschläge und Lösungen, diese zu reduzieren, blickte bei diesem Wunsch aber in eher ratlose Gesichter. So referierte Gienger, rezitierte in seinem Vortrag verschiedentlich Gedichte von Wilhelm Busch oder Eugen Roth und versäumte es auch nicht, immer wieder auf die Wichtigkeit von sportlicher Betätigung im Alltag hinzuweisen. „Das Umziehen ist die schwierigste sportliche Übung. Ist das erst mal geschafft, dann ist der Sport an sich kein Thema mehr“, so Gienger mit einem Schmunzeln. Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Martin Bäumer bedankte sich bei dem Bundestagsabgeordneten für dessen Ausführungen und gemeinsam stiegen die beiden in die Diskussion mit den Anwesenden ein. Wertschätzung im Ehrenamt, Vorbildfunktionen oder der Wunsch, einen Freiwilligendienst gesetzlich einzufordern, waren viel diskutierte Beiträge. Auch im Bereich der Bürokratie und der Anerkennung der Gemeinnützigkeit gab es viele Anmerkungen. Anhand des Beispiels der „Bildungsgutscheine“ nahm Gienger konkrete Anliegen mit nach Berlin, die er dort weiter verfolgen wird. Bäumer bedankte sich für die rege Diskussion und die Gastfreundschaft. Er ging kurz auf das Sportförderprogramm 2016plus des Landkreises Osnabrück ein, mit dem die Sportvereine im Landkreis in diesem Jahr mit 150.000 € zusätzlich unterstützt worden waren. Wie Bäumer mitteilte habe sich die CDU-Kreistagsfraktion darauf verständigt eine Förderung auch für das Jahr 2017 zu unterstützen: „Die Höhe der Förderung könnte dann auch bei 300.000 € liegen, so Bäumer.