Osnabrücker Kreistagsmehrheit begrüßt positive Entwicklungen der Teutoburger Wald-Eisenbahn: „Unterstützung gut denkbar“
Vertreter der CDU/FDP/CDW- und der SPD/UWG-Gruppe im Osnabrücker Kreistag haben sich am Freitag (17.8.) in Bad Iburg aus erster Hand über den Baufortschritt und die geplante weitere Entwicklung an der Strecke der Teutoburger Wald-Eisenbahn informieren lassen. Beide politischen Gruppierungen begrüßen es, dass die traditionsreiche Eisenbahnstrecke wieder instandgesetzt wird, nachdem sie vom vormaligen Eigentümer so stark vernachlässigt wurde, dass sie vor einigen Jahren sogar gesperrt werden musste.
Der Geschäftsführer der jetzigen Eigentümerin Lappwaldbahn Service GmbH, Kai Uwe Ebert, konnte den interessierten Kreistagspolitikern berichten, dass in Kürze nach zweijähriger Bauzeit der erste Bauabschnitt mit Gesamtinvestitionen in Höhe von 3,5 Mio. € fertig gestellt werden kann. „So konnten wir den Hafen Saerbeck am Nordende der Strecke wieder anschließen und – besonders erfreulich für das Osnabrücker Land – den Abschnitt zwischen Lengerich und Bad Iburg soweit wieder herrichten, dass die Landesgartenschau auch mit dem Museumszug erreichbar ist.“
Ebert bat die Vertreter des Landkreises Osnabrück, gemeinsam mit den anderen Anliegerkreisen Gütersloh und Steinfurt den nächsten Bauabschnitt zu unterstützen. Ursprünglich habe die Lappwaldbahn befürchtet, die 3 Kreise um einen Zuschuss in Höhe von 3,6 Mio. € (von rund 10 Mio. € Gesamtkosten) bitten zu müssen. Angesichts der massiven finanziellen Unterstützung durch den Bund und die beiden Bundesländer sowie mit Hilfe der guten Beratung durch die Anliegerkreise reichen die Eigenmittel des Unternehmens nun aber so weit, dass die an die Kreise gerichtete Zuschussbitte zu den Baukosten auf insgesamt 320.000 € reduziert werden konnte. Die Osnabrücker Kreistagspolitiker sagten zu, dieses Anliegen im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2019 aufgeschlossen zu beraten. Laut Ebert benötigt die Lappwaldbahn voraussichtlich darüber hinaus zur Vorlage beim Bund eine Bürgschaft. Hierzu soll geprüft werden, ob die Anliegerkreise auch insoweit behilflich sein können. „Man soll politischen Entscheidungen nicht vorgreifen. Aber die Rettung einer von der Stilllegung bedrohten Bahnstrecke ist ein wichtiges Anliegen, dem wir sehr positiv gegenüberstehen, wenn die beiden Nachbarkreise mitziehen“, so die beiden Gruppen-Vorsitzenden Martin Bäumer (CDU/FDP/CDW) und Thomas Rehme (SPD/UWG) einhellig nach dem Ortstermin.