Landkreis weitet Schülerbeförderung aus
Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport wird auf der Sitzung am 4. Juni diesen Änderungsvorschlag beraten, der auf der Kreistagssitzung am 1. Juli beschlossen werden und zum kommenden Schuljahr in Kraft treten könnte.
Zuletzt hatten laufende Gerichtsverfahren den Landkreis daran gehindert, Schülerinnen und Schülern ein Ticket auszustellen, wenn diese eine Schule in Nordrhein-Westfalen besuchen. Dabei ging es um die Frage, ob Kinder aus Niedersachsen überhaupt im benachbarten Bundesland ihre Schulpflicht erfüllen können.
Inzwischen liegt ein Urteil des Verwaltungsgerichts Osnabrück vor. Die darin enthaltenen Anforderungen an einen Schulbesuch in Nordrhein-Westfalen werden dadurch erfüllt, wenn die Eltern von der Niedersächsischen Landesschulbehörde auf Antrag entsprechende Bescheinigungen erhalten, die sie beim Landkreis Osnabrück vorlegen müssen, um den Bus wieder kostenlos nutzen zu können. Die Kreisverwaltung bereitet derzeit Formulare und Hinweise vor, die demnächst über die Internetseite oder in den jeweiligen Schulen erhältlich sein werden.
Mit den Vorschlägen zeigte sich neben den Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU auch Landrat Michael Lübbersmann zufrieden: „Von diesen geplanten Änderungen und dem im vergangenen Jahr eingeführten ‚LandkreisTicket Schüler‘ profitieren zahlreiche Schülerinnen und Schüler. Ich freue mich, dass wir nach intensiven Diskussionen einen Weg gefunden haben, den Schülern wieder einen Zugang zu der von ihnen gewünschten Schule – auch in Nordrhein-Westfalen – zu ermöglichen. Das ist ein weiterer Beitrag des Landkreises zu einer Bildungsgerechtigkeit unabhängig vom Einkommen der Eltern.“
Das „LandkreisTicket Schüler“, das im nächsten Schuljahr 24,30 Euro monatlich kostet, können Oberstufenschüler und Sek 1-Schüler, die aufgrund von Kilometergrenzen keinen Anspruch auf eine kostenlose Beförderung haben, für den gesamten Landkreis tagsüber nutzen.
Darüber hinaus haben alle Schüler ab Klasse 5 mit ihrer Schülerfahrkarte die Möglichkeit, außerhalb der Schulzeit im ganzen Landkreis Osnabrück mobil zu sein. Schüler, die keine Schülersammelzeitkarte bekommen haben, können mit einem speziellen VOS-Schülerausweis ebenfalls mobil sein. „Wir haben damit ein Paket auf den Weg gebracht, das einerseits viele Familien finanziell entlastet und andererseits die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs deutlich steigert“, betonten Martin Bäumer und Thomas Rehme abschließend.