CDU-Kreistagsfraktion: Keine Schwächung des Greselius-Gymnasiums
Mangels ausreichender Schülerzahlen werden die Schüler der IGS Bramsche in der Oberstufe am benachbarten Gymnasium Bramsche beschult, wurde dazu ausdrücklich im Kooperationsvertrag zwischen CDU/FDP/CDW und SPD/UWG festgestellt. „Diese Zahlen, die für zwei Oberstufen in Bramsche, auch unter Berücksichtigung etwaiger Schülerinnen und Schülern von der Realschule, nicht ansatzweise reichen, haben sich auch nach Beendigung der Kooperation nicht geändert“, stellt Mirco Bredenförder aus Melle klar und machte damit den Unterschied zu seiner Heimatstadt deutlich. „Dadurch, dass die Anmeldezahlen der IGS hinter den ursprünglichen Prognosen zurückblieben, seien die Zahlen sogar noch schlechter geworden und im Bildungsausschuss im September unstrittig gewesen“, wunderte sich Bredenförder. Eine leistungsfähige Oberstufe sollte nach Einschätzung von Fachleuten 100 Schülerinnen und Schüler haben, jede Verringerung führt zu weniger Wahlmöglichkeiten und der Möglichkeit Schwerpunkte zu setzen. „Genau das ist aber doch für alle Bramscher Schülerinnen und Schüler, egal wo sie ihren Sek I -Abschluss gemacht haben, das Wichtigste“, stellte der Bramscher CDU Kreistagsabgeordnete Andreas Quebbemann fest. Eine starke Oberstufe mit vielfältigen Wahlmöglichkeiten ist daher aus CDU Sicht die einzige Option. Die Schulleitung des Greselius-Gymnasiums hatte in einem Gespräch mit der CDU-Kreistagsfraktion die große Bereitschaft bekräftigt, konstruktiv mit der IGS daran zu arbeiten, dass der Übergang in die Oberstufe auch den Schülerinnen und Schülern der IGS gelingt und Besonderheiten der Sekundarstufe I an einer IGS hinreichend in der individuellen Begleitung berücksichtigt werden. „Wenn die Attraktivität des Bramscher Gymnasiums durch weniger Wahlmöglichkeiten abnimmt, wandern Schülerinnen und Schüler auf Osnabrücker Gymnasien ab. Das darf man nicht riskieren“, fasste Quebbemann zusammen. „Da es inhaltlich sowieso nur eine gymnasiale Oberstufe gibt und an der Oberstufe des Gymnasiums die identischen schulrechtlichen, inhaltlichen und methodischen Vorgaben gelten wie an einer Oberstufe einer IGS, macht das schulfachlich überhaupt keinen Sinn, die Oberstufe zu zerschlagen“, stellte der bildungspolitische
Sprecher Christoph Ruthemeyer klar. „In Zeiten sinkender Schülerzahlen - in Bramsche sprechen wir von einem Rückgang um 29 Prozent innerhalb von zehn Jahren - gilt es, vorhandene gymnasiale Angebote zu erhalten und nicht durch Experimente zu gefährden“, stellte Johannes Koop als Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion fest. Aus Sicht des Nordkreises könne er nicht erkennen, welche Schulen denn Schülerinnen und Schüler, die durch eine Sogwirkung der IGS mit Oberstufe angeblich entstünden, abgeben könnten. Die SPD werde dann in einer etwaigen Abstimmung über Bramsche auch die Frage beantworten, ob sie die Gesamtschule Fürstenau und die Gymnasien Bersenbrück und Quakenbrück schwächen will, so Johannes Koop.