Arbeitskreis Gesundheit besucht Christliches Kinderhospital Osnabrück
Aktuell den Krankenhausbetrieb anzusehen und auch erste Erfahrungsberichte zu erhalten, war Ziel eines Besuches der Politiker von CDU / FDP / UWG aus einer Fachgruppe des Kreistages. Um ein Fazit vorwegzunehmen, für dieses Hospital erfolgte eine weitsichtige und gründliche Planung von sehr vielen Fachleuten, die optimal umgesetzt werden konnte. Dieses Hospital bietet eine komplette ärztliche Versorgung für fast alle Erkrankungen vom Säugling bis hin zum Jugendlichen im Alter von 18 Jahren. Der leitende Chefarzt des Hospitals, Dr. Rudeck, und sein Verwaltungschef, Herr Winkler, verwiesen mit Stolz auf die Patientenzahlen. Sofort nach Eröffnung, vor fast genau einem Jahr, war eine große Auslastung der Belegungsbetten erreicht. Diese Quote wurde in den ersten Monaten dieses Jahres bereits übertroffen. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Die sehr beeindruckten Politiker des Kreises wurden auch mit Problemen in der allgemeinen Gesundheitsvorsorge konfrontiert. Die große Wucht der Gesetze und Auflagen verhindert viel Freiheit in der Versorgung von Erkrankten. So ist es heute nicht mehr möglich, ohne immer weitere Ausbildung flexibel als Arzt zu arbeiten. Doch der Gesetzgeber zahlt für diese Erfordernisse nicht. Als Multiplikatoren wurden die anwesenden Fachpolitiker gebeten, aus dem Landkreis heraus auf die Landes- und Bundespolitik einzuwirken, damit ein Mehr für eine Zusatzausbildung von Ärzten zum Wohl der allgemeinen medizinischen Versorgung bezahlt wird.
Dr. Bojara, Chef des Gesundheitsdienstes für Landkreis und Stadt Osnabrück, zeigte in diesem Zusammenhang die Vielfältigkeit der von seinem Dienst geschaffenen Netzwerke auf. Hier werden in vielen Gruppen mit Fachleuten und Laien medizinische Themen behandelt. Sie sind präventiv ausgerichtet oder befassen sich mit akuten Phänomenen im medizinischen Bereich. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass dieser Gesundheitsdienst im Land Niedersachsen eine außerordentliche, zum Teil freiwillige, Leistung ausweist, von der sich die niedersächsische Sozialministerin Özkan in der letzten Woche auf dem Gesundheitstag im Landkreis tief beeindruckt gezeigt hatte. Der Ausbau dieses Netzwerkes, auch übergreifend in originäre Zuständigkeiten von weiteren Trägern im Gesundheitswesen, wurde vom Chefarzt Dr. Rodeck ausdrücklich unterstützt. Aus seiner Sicht zeichnet dieses Engagement an Innovativität nicht nur den Gesundheitsdienst aus, sondern hilft vor allem jetzt schon zukünftig große Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu entwickeln, die diese Probleme abmildern oder ihnen entgegen wirken können.