CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück

Preisträger des Zukunftsfonds Ortskernentwicklung gekürt

Jury tagte im Kreishaus

 Die Preisträger des Zukunftsfonds Ortskernentwicklung Landkreis Osnabrück stehen fest: Nach intensiver Diskussion hat die Jury auf ihrer Sitzung im Kreishaus ihre Bewertung präsentiert.
 Eine ungekürzte Förderung erhalten die Gemeinden Bohmte (5.200 €) und Neuenkirchen (20.000 €). Die Gemeinde Ostercappeln (22.720 €; Kürzung um 7.000 €) und die Stadt Quakenbrück (15.200 €; Kürzung um 3.200 €) erhalten eine um einige beantragte Maß-nahmen gekürzte Förderung. Die Stadt Bersenbrück erhält eine ein-geschränkte Förderung für das beantragte Unterziel 1 (6.000 €). Die Stadt Fürstenau erhält eine Anerkennung (2.400 €). Nicht berück-sichtigt wurden somit die Anträge aus Alfhausen, Bad Rothenfelde, Belm, Georgsmarienhütte und Kettenkamp.
 
„Die Preisträger haben überzeugend dargestellt, wie mit einer lang-fristigen Strategie und einem integrierten Maßnahmenpaket dauer-hafte Impulse für attraktive Zentren zu erreichen sind“, sagte Prof. Dr. Axel Priebs, erster Regionsrat der Region Hannover und Vorsitzender der Jury.
 
11 Bewerbungen mit einem Maßnahmenumfang von einer halben Million Euro waren eingegangen – überwiegend von Städten und Gemeinden gemeinsam mit privaten Initiativen, Eigentümern oder Werbegemeinschaften. Diese wurden durch Arndt Hauschild vom Landkreis Osnabrück und Klaus Mensing vom Büro CONVENT Men-sing im Hinblick auf die Förderbedingungen vorgeprüft. „Zentrale Kriterien sind ein fundiertes Konzept („Masterplan Ortskern“), durch die beantragten Maßnahmen zu erwartende sichtbare Impulse für eine langfristige funktionale Stärkung des Zentrums sowie eine ko-operative Durchführung zwischen Kommune und privaten Akteuren,“ erläuterten Hauschild und Mensing zu Beginn der Jurysitzung. 
 
Die Projektziele und Maßnahmen umfassen Initiativen zur Sicherung und Weiterentwicklung des vorhandenen Besatzes an Dienstleis-tungs- und Versorgungseinrichtungen, Maßnahmen zu Attraktivitäts-steigerung des öffentlichen Raumes bis hin zu Investitionen in Schlüsselobjekte zur attraktiven (Folge- / Weiter-) Nutzung in den Bereichen Kultur, Gesundheitswirtschaft, Soziales und Gastronomie. Die hohe Lebensqualität des Osnabrücker Landes basiert ja auch auf attraktiven Innenstädten und Ortskernen, die jedoch durch die Trends im Einzelhandel und im Demographischen Wandel unter Druck geraten. Angesichts der beantragten Zuwendungen von ca. 200.000 Euro und der zur Verfügung stehenden Preisgelder von rund 70.000 Euro wurde in der Jurysitzung engagiert diskutiert. Nach einem Informations- und drei Bewertungsrundgängen standen die Preisträger fest.
 
Die Jury begründete ihre Entscheidung im Kern wie folgt: Der Antrag aus Bohmte besticht durch das Engagement der Werbegemeinschaft als alleiniger Antragstellerin, die die bisherigen strategischen und operativen Vorarbeiten gemeinsam mit den privaten Akteuren entlang der Bremer Straße unter dem Projekttitel „Es geht noch mehr!“ fortsetzen und intensivieren will. Die Bewerbung der Gemeinde Neuenkirchen hat eine Vorbildfunktion: Durch die gesamte Breite der drei Produktlinien mit einer konzeptionellen Fundierung und einem Mix aus investiven und nicht investiven Maßnahmen. Unter dem Motto „Neuenkirchen bewegt“ erfolgt zudem die breite Beteiligung der örtlichen Akteure. Ostercappeln überzeugt mit der Idee der Stärkung des „Wohnzimmers“ Ortskern sowie dem innovativen Managementansatz der Standortgemeinschaft „Ostercappelner Kaufhaus“. Der Projektti-tel „Starke Mitte – Lebenswertes Zentrum“ ist durch ein integriertes Maßnahmenpaket zur langfristigen Stärkung des Zentrums unterlegt. Die Stadt Quakenbrück konzentriert sich mit dem Ziel „Innenstadt für ALLE“ auf die Qualitätsverbesserung des öffentlichen Raumes der Haupteinkaufslage Lange Straße mit Schwerpunkt auf Generationengerechtigkeit und bietet einen Maßnahmenmix in Kooperation mit der Wirtschaftsgemeinschaft Quakenbrück.
 
In Bersenbrück würdigte die Jury das Konzept des Generationen-spielweges als eine geeignete Maßnahme unter dem Antragsmotto „Steigerung der Aufenthaltsqualität“ – mit der Empfehlung, die Reali-sierung mit Blick auf die langfristige funktionale Stärkung des Stadt-zentrums noch einmal zu justieren. Die Stadt Fürstenau erhält eine Anerkennung für erkennbare Ansätze eines Leerstandsmanage-ments, um so unter dem Projekttitel „Innenstadtverschönerung“ die bisherigen Aktivitäten weiterführen zu können.
 
Der Landkreis fördert mit dem Zukunftsfonds investive und nicht investive Maßnahmen zur Stärkung und zum Erhalt einer zukunftsfähigen Funktionalität der Ortskerne und Innenstädte mit einem Zuschuss von 40 Prozent. Je 30 Prozent steuern die Kommunen und die Privaten bei. Durch dieses innovative und mindestens in Niedersachsen bislang einmalige Instrument werden erhebliche Investitionseffekte der privaten Eigentümer und Geschäftsleute ausgelöst. 
 
Die Jury bestand aus Prof. Dr. Axel Priebs von der Region Hannover (als Vorsitzender), Falk Hassenpflug von der IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Katja Calic vom Handelsverband Os-nabrück-Emsland (die krankheitsbedingt verhindert war), Dr. Dirk Heuwinkel vom Landkreis Osnabrück (in Vertretung für Dr. Winfried Wilkens) sowie den Kreistagsabgeordneten Rolf Gelinsky (CDU / FDP / UWG-Gruppe), Thomas Rehme (SPD / UWG-Gruppe) und MdL Filiz Polat (Bündnis 90 / Die Grünen). Die fachliche Begleitung und Vorprüfung erfolgte durch Arndt Hauschild vom Landkreis Osn-abrück und Klaus Mensing vom Büro CONVENT Mensing.