CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück

Biogas beheizt Hallenbad, Freibad und Schulzentrum

CDU/FDP/UWG-gruppe in Bohmte

„Der Schlüssel zum Erfolg liegt wie häufig in einem konstruktiven Dialog der Beteiligten“, so fasste Gruppensprecher Martin Bäumer die Eindrücke des Besuchs der Biogasanlage Wessel-Ellermann in der Gemeinde Bohmte zusammen.
Vor Ort in Hunteburg und Bohmte. Mitglieder der CDU-FDP-UWG-Gruppe im Osnabrücker Kreistag informierten sich.Vor Ort in Hunteburg und Bohmte. Mitglieder der CDU-FDP-UWG-Gruppe im Osnabrücker Kreistag informierten sich.
Die CDU-FDP-UWG-Gruppe des Kreistages hatte sich auf dem Hof Wessel-Ellermann über Entwicklung, Technik und Wirtschaftlichkeit der Biogasanlage informiert, mit der auch unter anderem das Bohmter Freibad, das Hallenbad und Schulzentrum beheizt wird. Während des Besuchs berichtete Betreiber Ulrich Wessel-Ellermann, dass er froh sei, dass es seit Jahren sowohl mit der Verwaltung als auch mit der Politik eine sehr sachliche und lösungsorientierte Zusammenarbeit gebe.
 
Gerade in Verbindung mit dem Betrieb von Biogasanlagen gebe es eine Vielzahl von Themen, die zu emotionalen und kontroversen Diskussionen führen können, wie beispielsweise die Belastung von Anliegern durch das hohe Transportaufkommen oder die Erhöhung der Flächen- und Pachtpreise.
 
Durch den Besuch und das anschließende Gespräch mit Bürgermeister Klaus Goedejohann und Vertretern der örtlichen CDU-FDP-Gruppe im Rat der Gemeinde Bohmte wurde deutlich, wie sensibel und vielschichtig die Themen sind, die mit den mittlerweile acht in der Gemeinde Bohmte vorhandenen Biogasanlagen zusammenhängen.
 
Neben den oft diskutierten Problemen sei Technologie auch eine große Chance für die Landwirte, hieß es. Zielrichtung solle sein, dass im Schwerpunkt die vorhandene Gülle für die Energiegewinnung genutzt werde.
 
„Wir wissen um die zahlreichen Probleme, die im Zusammenhang mit den Biogasanlagen entstehen, haben aber als Kommune nur sehr beschränkt oder zum Teil gar nicht die Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen“, so Bürgermeister Goedejohann. „Neben den Belastungen gab es aber dann die Möglichkeit, auch positive Entwicklungen voranzutreiben, wie zum Beispiel bei uns in der Gemeinde mit der deutlichen Reduzierung der Energiekosten im Schul- und Sportzentrum“, so Goedejohann. Die Biogasanlage Wessel-Ellermann liefere Wärme für die Beheizung des Hallenbades und des vorher nicht beheizten Freibades, das seit der Beheizung einen deutlich höheren Zulauf verzeichne. Diese Entwicklung wirke sich positiv auf die Betriebskosten des Bades aus, das aber weiterhin nicht kostendeckend betrieben werden kann. Die Mitglieder der CDU-FDP-UWG-Gruppe diskutierten in dem Gespräch neben den vielen landwirtschaftlichen, technischen und strukturpolitischen Aspekten auch die mit einem solchen Projekt verbundene Öffentlichkeitsarbeit. Kreistagsabgeordneter und Ratsmitglied Marcus Unger mahnte einen konstruktiven und sachlichen Austausch von Argumenten an.