„Die Vorschläge des Bürgermeisters der Samtgemeinde Bersenbrück Baier sind ein alter Hut. Die Politik im Landkreis hat sich ganz bewusst für eine GmbH entschieden, um die Abfallwirtschaft flexibel und bürgernah betreiben zu können.“ Mit diesen Worten hat der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Martin Bäumer, auf die gestrige Berichterstattung reagiert.
„Statt mit unausgewogenen Vorschlägen Schlagzeilen zu produzieren, sollte der Bürgermeister aus Bersenbrück sich besser um die Gemeindepolitik kümmern." Die Partnerschaft "auf Augenhöhe" zwischen privaten, heimischen Unternehmen und dem Landkreis Osnabrück habe sich bewährt.
Es sei schon verwunderlich, welches Kreativpotential der frühere Stadtkämmerer von Osnabrück in seinem neuen Job entwickele. „Man kann das auch als nicht ausgelastet beschreiben," so Bäumer. Die so hochgelobte Betriebsform „Eigenbetrieb“ können man sich in der Stadt anschauen: “Sperrmüllabfuhr kostet in Osnabrück mindestens 29 Euro, im Landkreis ist das kostenfrei.“ Die Osnabrücker Müllabfuhr mache am Freitag um 13.00 Uhr Feierabend und Wochenende, das Call-Center der AWIGO sei montags bis freitags bis 19.00 Uhr und auch am Samstagvormittag erreichbar. „Und es ist ein Jahr her, dass die Müllabfuhr in der Stadt bestreikt wurde. Somit kann es dann dort mit der Mitarbeiterzufriedenheit nicht weit her sein. Pikanter Nebenaspekt: Die Mülltonnen waren damals nicht geleert und die Leerung auch nicht nachgeholt worden, ganz anders als jetzt im Landkreis Osnabrück.
Ein Durchschnittshaushalt zahlt im Landkreis Osnabrück im Jahr ca. 200,- € für die Müllabfuhr: „Vielleicht kann dieser Haushalt mit dem Vorschlag des Bersenbrücker Bürgermeisters 7, 50,- € pro Jahr sparen. Aber die Abfallwirtschaft, wie wir sie im Landkreis Osnabrück kennen und schätzen, wird es dann nicht mehr geben."
Es sei durchschaubar, wenn sich Baier auf die finanziellen Auswirkungen konzentriere. „Die Qualität der Dienstleistung hat auch ihren Wert.“