CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück

Bäumer fordert Windkrafttürme aus Holz

„In Überlegungen einbeziehen“

„Im Zuge der Aufstellung von neuen Windkraftanlagen im ganzen Landkreis Osnabrück sollte auch über Anlagentürme aus Holz nachgedacht werden.“ Das schlägt der Glandorfer Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Martin Bäumer, in einer Pressemitteilung vor. Mit Holztürmen für Windkraftanlagen könnten auch die heimischen Waldbauern von der Aufstellung neuer Windmühlen profitieren. Bäumer hatte sich nach eigenen Angaben in dieser Woche eine Musteranlage angesehen, die seit Dezember 2012 in Hannover an der Autobahn A 2 steht.
 Dort hat das Hannoveraner Unternehmen “TimberTower“ einen Holzturm mit einer Höhe von 100 Metern errichtet, auf dem sich eine 1,5 Megawatt-Anlage dreht. Dafür wurden 400 Kubikmeter Holz verbaut. Die Vorteile von Holztürmen liegen nach Unternehmensangaben auf wirtschaftlicher Ebene, in verbesserten Transportmöglichkeiten, einer größeren regionalen Wertschöpfungskette und in der Nutzung eines nachhaltigen Rohstoffes, der am Ende der Lebensdauer des Turmes immer noch für andere Zwecke genutzt werden kann. Jetzt sucht das Unternehmen nach weiteren Standorten, um anschließend in die Serienfertigung einsteigen zu können.
„Diesen Wunsch könnten wir im Zuge der Energiewende bei uns im Osnabrücker Land erfüllen. An einzelnen Standorten sollten wir überlegen, ob dort nicht auch Holztürme Sinn machen können. Denn neben der regionalen Wertschöpfung, die durch die Pachteinnahmen und Gewinne aus den Anlagen hier im Landkreis Osnabrück entstehen wird, könnten wir auch die heimischen Waldbauern an der entstehenden Wertschöpfung beteiligen. Damit werden Windkraftanlagen auch für diese Berufsgruppe attraktiv. Es müssen ja nicht alle Anlagentürme aus fremden Regionenkommen, wie dies momentan vielfach mit Türmen aus Bayern der Fall ist“, wird der Landtagsabgeordnete zitiert.
Außerdem sei zu befürchten, dass gerade in diesem Jahr nicht genug Anlagentürme aus Beton oder Stahl lieferbar seien. „Deshalb sollten wir Alternativen in Betracht ziehen“, ist Bäumer überzeugt. Preislich könnten die Holztürme durchaus mithalten. Ob sie auch technisch konkurrenzfähig seien, müssten Fachleute entscheiden. Die Holztürme passten nach Einschätzung von Martin Bäumer „hundertprozentig“ in die Strategie des Landkreises Osnabrück, durch eine Umstellung der Energieversorgung den heimischen Wirtschaftskreislauf zu stärken. Er wolle jetzt bei den Windkraftakteuren im Osnabrücker Land für die Holztürme werben.