Mit "deutlichem Unverständnis" hat der Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, Martin Bäumer" auf die Äußerungen aus der Stadt Osnabrück zum Klinikum Dissen reagiert. "Der Ball liegt hier eindeutig bei der Stadt Osnabrück und beim Land Niedersachsen. Statt dauernd auf den Landkreis zu verweisen, sollten die städtischen Vertreter lieber ihre eigenen Hausaufgaben machen", betonte Bäumer
Er empfahl Finanzvorstand Thomas Fillep einen Blick in das Archiv der Neue Osnabrücker Zeitung: "Dort kann er nachlesen, dass die Stadt Osnabrück mit dem damaligen Oberbürgermeister Boris Pistorius freiwillig in Dissen eingestiegen ist. Pistorius hat damals frohlockt und sich über Vorteile für alle Beteiligten gefreut", stellt Bäumer fest. "Heute sitzt er bei der Frage, wann das sehnsüchtig erwartete Geld aus Hannover nach Dissen fließt, als Minister in der ersten Reihe am Kabinettstisch mit am Hebel." "Statt öffentlich über die finanzielle Situation beim Klinikum Dissen zu philosophieren und damit Mitarbeiter, Patienten und Geschäftspartner in unverantwortlicher Weise zu verunsichern, sollte Fillep lieber den Gerüchten entgegen treten, dass das städtische Klinikum den Standort in Dissen systematisch die Liquidität entzieht", forderte Bäumer. Der vor vier Wochen im Bundesanzeiger veröffentlichte Geschäftsbericht für das Jahr 2012 wiese nach Ansicht von Experten darauf hin.
Die Stadt Osnabrück können dem Klinikum Dissen sofort helfen, indem Spezialdisziplinen aus der Stadt Osnabrück nach Dissen verlagert würden: "Das kostet kein Geld und stärkt den Standort in Dissen dauerhaft. Das kann man morgen veranlassen, wenn man Dissen helfen will", so der CDU-Fraktionsvorsitzende.