Die Zukunft der Bramscher Familienzentren ist offenbar über die Anfang 2015 endende Projektphase hinaus gesichert. Diese gute Nachricht überbrachte jetzt CDU-Bürgermeisterkandidat Andreas Quebbemann nach einem Gespräch mit dem Fraktionsvorsitzenden der Union im Kreistag, Martin Bäumer. Dieser bestätigte inzwischen: „Es geht weiter.“
Quebbemann hatte sich kürzlich von den Leiterinnen der Bramscher Familienzentren , Christiane große Sextro (Grüner Brink), Monika Kramer (St. Martinus) und Sabine Stein (Hesepe), über den Stand des Modellprojektes informieren lassen. Im Anschluss daran zeigte er sich beeindruckt, „wie gut hier zusammengearbeitet wird, und das unabhängig von der Trägerschaft.“
2012 war der Startschuss für das auf drei Jahre angelegte und vom Landkreis finanziell unterstützte Projekt gefallen. 30 Kindertagesstätten wurden landkreisweit zu Familienzentren ausgebaut, darunter die drei Bramscher Häuser. „Kinder sind unsere Zukunft, und wir brauchen alle Kinder“, sagte damals Kreisrat Matthias Selle.
In Bramsche entschlossen sich die drei Leiterinnen von Beginn an, eng zusammenzuarbeiten. Elterncafés wurden eingerichtet, es gibt einen gemeinsamen Veranstaltungskalender, ein Kursprogramm wurde aufgelegt, und nicht zuletzt arbeiteten alle drei gemeinsam an der Zertifizierung der Einrichtungen. So ausgeprägt war der Wille zu Gemeinsamkeit und Austausch, dass sich große Sextro, Kramer und Stein vor demSozialausschuss des Bramscher Rates Ende letzten Jahres positionierten: „Entweder wir machen alle weiter oder keiner.“
„Mittlerweile wissen auch die Bramscher Eltern, dass unsere Angebote für alle da sind und nicht nur für die Väter und Mütter eines bestimmten Familienzentrums“, freut sich die Heseper Leiterin Sabine Stein. Heseper Eltern im Grünen Brink, „Martinus-Eltern“ in Hesepe und so weiter, „nach zwei Jahren weiß man in Bramsche, dass wir keine Einzelkämpfer sind“.
Die positiven Erfahrungen, die man vor Ort macht, scheinen sich herumgesprochen zu haben, und sind offenbar nicht auf die Tuchmacherstadt begrenzt. „Ein Segen für den Landkreis“, nennt Martin Bäumer inzwischen die Arbeit der Familienzentren und spricht dabei ausdrücklich für die große Mehrheitskooperation von CDU/SPD/FDP und UWG im Kreistag. „Wir werden die Arbeit fortsetzen.“ Stein kommentiert diese politische Willensbekundung: „Das wäre eine große Freude für uns und im Interesse aller Bramscher Familien.“
Auch der Leiter des Fachbereichs 3, Jugend und Soziales, der Stadt Bramsche, Wolfgang Furche, freute sich über die positiven Signale. „In den Familienzentren wird absolut wertvolle Arbeit geleistet“, lobte er.
Dessen ungeachtet wird der Landkreis im Herbst die geplante große Evaluation der Arbeit der Familienzentren durchführen und die Ergebnisse dann dem Kreistag vorlegen. Das teilte Landkreissprecher Burkhard Riepenhoff mit. „Vielleicht stellen wir dann ja fest, dass es noch Orte gibt, wo ein Familienzentrum hingehört oder dass irgendwo eines übrig ist.“ Die Entscheidung liege letztlich aber nicht bei der Verwaltung, sondern bei der der Politik.