CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück

Hat die Landwirtschaft in Vennermoor eine Zukunft?

Die Frist wurde kurzfristig bis zum 31. Dezember verlängert. „Die landwirtschaftlichen Betriebe sollten diese Chance nutzen und sich äußern“, sagte Thomas Uhlen, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion. Sich äußern heißt in diesem Fall, Kritik und Bedenken gegen die Pläne des neuen Landesraumordnungsprogramms vortragen.
Ortstermin im Venner Moor. Bürgermeister Rainer Ellermann (links) gab den Arbeitskreismitgliedern Erläuterungen zur Geschichte der Flächen. Foto: Rainer WestendorfOrtstermin im Venner Moor. Bürgermeister Rainer Ellermann (links) gab den Arbeitskreismitgliedern Erläuterungen zur Geschichte der Flächen. Foto: Rainer Westendorf
Der Arbeitskreis Umwelt und Energie der CDU/FDP/ UWG-Kreistagsgruppe sowie Hans-Hartmut Escher, Fachdienstleiter Umwelt beim Landkreis Osnabrück, trafen sich zu einem Ortstermin in Vennermoor. Hintergrund ist das neue Programm. Mit den Plänen dafür will Niedersachsen eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz einzunehmen. Das Konzept stößt allerdings auf Widerstand bei den betroffenen Landwirte und Grundeigentümern. Konkret geht es um die Landwirtschaft im Moor. Derzeit sind in Niedersachsen rund 80000 Hektar durch die bisherigen Moorschutzprogramme für Wiedervernässung und Naturschutz reserviert und dadurch der normalen landwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Jetzt soll aus Gründen des Klimaschutzes allerdings ein noch weit größeres Areal als Vorranggebiet hinzukommen. Dies betrifft etwa 58000 Hektar Dauergrünland und 11000 Hektar Ackerland. Sollte das umgesetzt werden, erschwert es vielen Betrieben in Regionen wie in Vennermoor oder dem benachbarten Campemoor das Wirtschaften oder doch zumindest die Entwicklung. Befürchtet wird eine schleichende Enteignung, weil zum Beispiel im Zuge der Renaturierung das Grundwasser angehoben werden soll – was wiederum negative Auswirkungen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Nähe hat. Der Arbeitskreis wies darauf hin, dass der Landkreis Osnabrück die Vorgaben des Landesraumordnungsprogramms berücksichtigen müsse. Diese fließen wiederum in die regionalen Programme ein. „Es tröpfelt dann bis zu den Kommunen herunter“, merken Uhlen und Escher an. Ende Juli 2014 hat das förmliche Verfahren zur Beteiligung der Öffentlichkeit begonnen. Landkreise, Städte und Gemeinden in Niedersachsen sowie eine Vielzahl weiterer Stellen können Stellung nehmen. Darüber hinaus hat im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung jedermann die Möglichkeit, sich zu den Entwurfsunterlagen zu äußern. Weitere Infos zum Entwurf der Landesregierung unter www.lrop-online.de .