CDU-Kreistagsfraktion Osnabrück

Kreis bürgt für Investitionen in Hafen

In Leckermühle soll Containerterminal entstehen

Für den Ausbau des Hafens in Leckermühle in der Gemeinde Bohmte wird der Landkreis Osnabrück mit insgesamt 17,5 Millionen Euro bürgen. Das hat der Kreistag am Montag einstimmig beschlossen.
Bildquelle: Wittlager Kreisblatt vom 19. Dezember 2011, Friedrich LükeBildquelle: Wittlager Kreisblatt vom 19. Dezember 2011, Friedrich Lüke
Damit sollen die Investitionen für den Bau eines Containerterminals im Wittlager Land abgesichert werden. Im vergangenen März haben die Gemeinden Bohmte, Bad Essen und Ostercappeln jeweils einstimmig die Gründung der „Hafen Wittlager Land GmbH“ beschlossen. Mitgesellschafter ist der Kreis über seine Beteiligungsholding Bevos. Mithilfe der Bürgschaften kann die „Hafen Wittlager Land GmbH“ nun zinsgünstige Kredite beispielsweise für Grundstückskäufe aufnehmen. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatten Stadt und Landkreis Osnabrück über Tochtergesellschaften die Gründung einer gemeinsamen Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft beschlossen mit dem Ziel, einen Hafen mit zwei sich ergänzenden Standorten in Osnabrück und Bohmte zu entwickeln. Konkurrenz zwischen diesen beiden Standorten soll es nicht geben.
 
Für die CDU/FDP/UWG-Gruppe lobte Marcus Unger (CDU) vor allem die umweltfreundliche Bilanz der Schifffahrt in der Logistikregion Osnabrücker Land. Mit einer vergleichbaren Treibstoffmenge schaffe ein Flugzeug sechs Kilometer, ein Lastwagen 100 Kilometer, ein Zug 300 und ein Güterschiff sogar 370 Kilometer. Auch Thomas Rehme (SPD) warb für die SPD/UWG-Gruppe für die Absicherung der Kredite. Tatsächlich benötigt würden diese Bürgschaften wahrscheinlich ohnehin nicht.
 
Selbst bei vorsichtiger Marktabschätzung stellt das gegenwärtige Straßenverkehrsaufkommen in der Region Osnabrück nach Erkenntnissen der Kreisverwaltung ein „hohes Potenzial für den kombinierten Verkehr dar“. Durch den Neubau eines Containerterminals in Leckermühle sei eine umfangreiche Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die umweltfreundliche Kanalschifffahrt möglich.